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Achte Brandenburger Ökofilmtour startet in Potsdam
Festivalprogramm enthält umfangreiche Palette an Umwelt-
und Naturfilmen
Von Marko Ferst
In diesem Jahr wird die achte Ökofilmtour im Land Brandenburg an über
siebzig Spielorten unterwegs sein. Eine Jury prämiert wiederum die
besten Filme mit Preisgeldern, auch ein Zuschauerpreis wird vergeben.
Vorgeführt werden die Beiträge in Kinos, Bibliotheken, Veranstaltungssälen,
Gaststätten, Museen, Klassenräumen oder auch Kirchen. So lassen
sich Filme anschauen, die man sonst nur selten sichten könnte. In
diesem Jahr sind 45 Kino- und Fernsehfilme und 11 Kurzfilme nominiert,
die jeweiligen Partner der Ökofilmtour können darunter auswählen.
Auch weitere Veranstaltungsorte im Land Brandenburg können in die
Tour aufgenommen werden. Öfter gibt es nach der Vorführung
auch die Gelegenheit mit den Filmemachern selbst ins Gespräch zu
kommen. Schon in den vergangenen Jahren erreichte die Filmtour über
10000 Zuschauer, darunter viele Jugendliche und Kinder. Organisiert wird
sie vom Potsdamer Förderverein für Öffentlichkeitsarbeit
im Natur- und Umweltschutz (FÖN), ermöglicht aber auch durch
unzählige ehrenamtliche Helfer vor Ort. Finanzielle Unterstützung
erfährt das dezentrale Festival über Lottomitteln durch das
Land, die Stiftung Naturschutzfond, die Landeszentrale für politische
Bildung und weitere Förderer.
Die Schirmherrschaft übernahm Umweltministerin Anita Tack. Sie wird
dieses 8. Festival des Umwelt- und Naturfilms im Filmmuseum Potsdam eröffnen.
Am 16. Januar um 18 Uhr beginnt die Auftaktveranstaltung. Der Schriftsteller
Christoph Hein ist geladen das Wort zu ergreifen. Es wird unter anderem
die internationale Dokumentation „Kaufen für die Müllhalde“ gezeigt.
Beim anschließenden Podiums- und Publikumsgespräch sind Cosima
Dannoritzer als Autorin des Films, Monika Griefahn, Christoph Hein und
Michael Succow zugegen. Am Folgetag werden die Kino-Dokumentarfilme „Das
grüne Wunder - unser Wald“ gezeigt und „Speed - Auf
der Suche nach der verlorenen Zeit“.
Unter den Beiträgen des Filmfestivals finden sich Dokumentarfilme
darüber, wie Lärm angreift im Bereich von Flughäfen, Bahntrassen
oder Autobahnen und welche gesundheitlichen Folgen dies hat. Der Energiewende
wird auf den Zahn gefühlt, wie künftig aller Strom aus Sonne,
Wind und Biogas kommen kann, auch wenn es „fossile“ Bremser
gibt. Ein anderer Dokumentarstreifen porträtiert den Fukushima-Schock.
Deutsche Unternehmen im Ausland scheren sich oft nicht um Umweltschutz.
Dem wird nachgegangen. Die Gefahren der Nanotechnologie, für die
eine Kennzeichnungspflicht dringend ist, zeigt ein weiterer Beitrag.
Dem gegenüber stehen Naturfilme, auch dort mit kritischem Blick,
wie wir als Menschen in den Naturhaushalt eingreifen: Wie verhalten sich
Deutschlands wilde Wölfe wirklich oder Details über die Ostseeküste
Vorpommerns sind unter anderem im Programm. Alle Termine und Veranstaltungsorte
der Tour werden unter www.oekofilmtour.de bis April ständig aktualisiert.
Darüber hinaus sind dort alle Filme der Tour inhaltlich vorgestellt.
Das Filmfestival endet mit der Preisverleihung am 17. April wieder in
Potsdam. Darunter der
Preis der Stadt Potsdam für die beste künstlerische Leistung,
dotiert mit 5000 Euro, in gleicher Höhe der Preis der Stiftung NaturSchutzFonds
Brandenburg für den besten Naturfilm. Ein neues, ergänzende
Projekt „Jugendvision“ ermöglicht es darüber hinaus
ganzjährig diese Filme mit mobiler Vorführtechnik für
Kinder und Jugendliche zu zeigen. Pädagogen und Betreuer im Land
können davon Gebrauch machen und sich unter www.jugendvision.com informieren.
Auswahl an Tourdaten:
22.-25.1.2013 Eberswalde; 22.-23.1. Frankfurt/Oder; 29.1., 5./7./12./19.2
Bad Liebenwerda; 28.-30.1. Neuruppin; 23.-24.1. Bad Saarow; 30.-31.1.2013
Joachimsthal; 30.-31.1.2013 Templin; 19.-21.2. Schwedt; 8./19.2, 22.3.,
12.4. Wiesenburg/Mark; 22./24.2. Michendorf; 13.2 Fürstenberg
(Havel); 8.3. Schöneiche b. Bln.; 11.-15.3 Perleberg; 5.4. Treuenbritzen
Neues Deutschland, 15.1.2013 (ungekürzte Fassung)
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